Infowelt Energie

Kleine Wohnung: 7 Tipps, um Energie zu sparen

Hier finden Sie sieben Tipps, um auch auf kleinstem Raum den Stromverbrauch zu senken.

Micro-Apartments sehr begehrt

Klein, aber mein: Einzimmerwohnungen, sogenannte Micro-Apartments, sind in Großstädten sehr begehrt. Doch bedeutet ein kleines Zuhause auch einen geringen Stromverbrauch? Nicht unbedingt: Meist ist der Verbrauch pro Person sogar höher. 

Singlewohnungen teurer

Die Nachfrage nach kleinen Wohnungen im städtischen Raum steigt. Laut einer Prognose des Statistischen Bundesamtes werden bis 2030 knapp 43 Prozent aller Wohnungen von nur einer Person bewohnt. Meist sind es Studenten oder junge Arbeitnehmer, Pendler, in Zukunft aber auch immer mehr Senioren. Berlin, die Stadt der Singles, ist dem Trend wie immer ein Stück voraus: Hier lebt bereits die Hälfte der Bevölkerung in Einpersonenhaushalten. Laut Umweltbundesamt ist der Pro-Kopf-Verbrauch an Energie in Singlewohnungen höher als in Haushalten, in denen mehrere Personen leben.

Single-Haushalte haben im Schnitt einen Verbrauch von bis zu 2.500 Kilowattstunden im Jahr.

Energiesparen in einer kleinen Wohnung: Grafik

 

Gerade bei Personen im Alter von über 70 Jahren ist der Energieverbrauch nach einer Meldung der Bundesnetzagentur um 17 Prozent höher als bei jüngeren Personen. Hierfür ist vor allem der Betrieb von alten Geräten mit schlechter Energieeffizienzklasse verantwortlich. Der hohe durchschnittliche Stromverbrauch in 1-Personen-Haushalten geht nicht nur auf den Geldbeutel, sondern erhöht auch den persönlichen CO2-Ausstoß.

 Die sieben wichtigsten Energiespartipps für kleine Wohnungen

Frau am Kühlschrank

Tipp 1: Die Größe macht’s – auch in der Wohnung

Bei Elektrogroßgeräten sollten Sie sich genau überlegen, wie groß sie wirklich sein müssen. Gerade bei Kühlschränken ist die Größe ein wichtiger Aspekt, denn ungenutzten Stauraum zu kühlen, ist reine Energieverschwendung. Zur Orientierung: Bei einem Singlehaushalt können Sie mit circa 100 Liter Nutzvolumen rechnen.

Durchschnittlich ist ein Kühlgerät für etwa elf Prozent Ihres gesamten Stromverbrauchs verantwortlich. Um die Energieeffizienz Ihres Kühlschranks zu steigern, ist es wichtig, den Kühlschrank korrekt einzuräumen. Ein stark vereistes Gefrierfach ist ein häufiges Phänomen. Was viele jedoch nicht wissen: Es verbraucht eine ungeheure Menge an Energie. Deshalb ist es wichtig, das Gefrierfach regelmäßig abzutauen, um so Strom zu sparen.

Auch Waschmaschinen und Geschirrspüler gibt es in kleinerer Größe für Single-Haushalte. Die Standardmaße sind 60 Zentimeter Breite und 85 Zentimeter Höhe. Mini-Waschmaschinen oder Mini-Spülmaschinen sind meist nur 60 Zentimeter hoch und schmaler als herkömmliche Geräte.

Kleinere Maschinen sind nicht nur platzsparend, was auf wenig Fläche von Vorteil ist, sondern sie verbrauchen auch bis zu 30 Prozent weniger Energie. Der Grund hierfür ist die geringere Ladekapazität, für die weniger Wasser elektrisch erhitzt werden muss.

Der richtige Umgang mit den verschiedenen Geräten ermöglicht es Ihnen, den eigenen Stromverbrauch weiter zu reduzieren. Geschirrspüler laufen am besten, wenn sie voll beladen sind und der Stauraum effektiv genutzt wird. Kalkablagerungen und Fettreste in der Maschine können hingegen zu erhöhtem Stromverbrauch führen. Eine regelmäßige Reinigung ist daher empfehlenswert.

Auch bei Ihrer Wäsche lässt sich mit ein paar einfachen Tipps Strom sparen. Je nach Verschmutzungsgrad reicht ein Waschgang bei 30 Grad vollkommen aus. Deshalb ist es ratsam, die Wäsche vor dem Waschen je nach Stärke der Verschmutzung zu sortieren und die Waschtemperatur daran anzupassen. Das ist energiesparend.

Energielabel beachten:

Ein Blick beim Kauf auf das Energielabel verrät: Geräte der Klasse A verbrauchen am wenigsten, G am meisten. Als kleine Eselsbrücke: Je früher der Buchstabe im Alphabet steht, desto energieeffizienter. Besonders stromsparend arbeiten Waschmaschinen und Geschirrspüler, wenn sie direkt an die Warmwasserleitung angeschlossen werden. Je nach Wasch- oder Spültemperatur müssen die Geräte das Wasser nur noch minimal oder gar nicht mehr aufheizen. Das spart zwischen 40 und 50 Prozent Strom, der sonst fürs Erwärmen des Wassers benötigt wird. Ob Ihre Wasch- oder Spülmaschine an die Warmwasserleitung anschließbar ist, steht in der Gebrauchsanleitung.

Tipp 2: Richtig abschalten

Muss auch mal sein: Fernseher an und relaxen. Doch Vorsicht: Selbst wenn Sie Ihre Geräte nur wenige Stunden in der Woche nutzen, schlucken diese im Stand-by-Modus ständig Strom. Daher sollten Sie auch ihnen regelmäßig eine Pause gönnen: Per Knopfdruck können Sie mit einer Steckdosenleiste zum Ausschalten viele Geräte effektiv vom Netz trennen. Stromsparen in einer kleinen Wohnung kann so einfach sein.

 

Männer sitzen auf Sofa

Beim abendlichen Entspannen ist Gaming für viele Personen das Mittel der Wahl – doch Spielkonsolen sind unerwartete Stromfresser. Bei einer Spieldauer von zwei Stunden am Tag ist der Stromverbrauch einer Playstation 5 oder Xbox One mit dem eines Kühlschranks zu vergleichen. Gerade das Streaming von Spielekonsolen ist ein echter Stromfresser im Vergleich zu kleinen, optimierten Geräten wie etwa einem Chromecast oder einem Fire TV-Stick. Doch mit einigen Spartipps nutzen Sie Ihre Konsolen ganz ohne Spaßbremse. So gilt hier wie für alle Elektrogeräte: Stand-by-Modus vermeiden! Ob TV-Gerät, Kaffeemaschine, Soundsystem oder DVB-T-Receiver – trennen Sie diese falls möglich ganz vom Strom.

Vattenfall Tipp

Streamen Sie Filme oder Serien am Laptop! Dieser verbraucht selbst dann weniger Strom als das TV-Gerät, wenn er jeden Tag aufgeladen werden muss.

Glühbirne

Tipp 3: Mit leuchtendem Beispiel

Energiesparlampen sind gut, LED-Lampen sind besser: In puncto Energieeffizienz und Lebensdauer haben diese ihre Vorgänger bereits überholt. Bei der Wahl der Leuchtmittel für Ihren Haushalt sollten Sie daher auf LED-Lampen setzen, auch wenn Sie in Ihrem kleinen Zuhause vielleicht nicht so viele Lampen benötigen. Mit modernen LEDs reduzieren Sie Ihren Stromverbrauch dennoch durchschnittlich um etwa ein Drittel mehr Strom als mit Energiesparlampen.

Übrigens: Während preiswerte Energiesparlampen circa 3.000-mal ein- und ausgeschaltet werden können, überstehen LED-Lampen das Zehnfache. Ein Grund mehr, die Beleuchtung auszuschalten, wenn Sie gerade nicht im Raum sind.

Tipp 4: Dinner for One

Pizza zählt zu den klassischen Gerichten in Singlehaushalten. Nicht nur die vom Lieferservice, sondern auch jene aus dem Tiefkühlfach. Ein Aberglaube jedoch ist, dass dafür der Backofen notwendigerweise vorgeheizt werden muss. Aufläufe, Kuchen und auch Pizzen gelingen auch bei einem „Kaltstart“. Sie sollten nur etwa zwei bis fünf Minuten mehr Zeit für die Speisen im Ofen einplanen. Das verbraucht etwa 20 Prozent weniger Strom. Außerdem können Sie den Backofen sogar einige Minuten früher ausschalten, da die Restwärme genügt, um das Essen fertig zu garen beziehungsweise zu backen.

Frau am Backofen

Auch auf den Kochplatten können Sie sparsamer zubereiten. Benutzen Sie am besten immer die passende Topfgröße für die Heizplatte, denn selbst wenn die Platte nur einen Zentimeter größer ist als Ihr Topf, verschwenden Sie bis zu 30 Prozent Energie. Das Kochen mit Topfdeckel spart zusätzlich noch einmal 20 Prozent Energie ein. Mit ein paar Tricks gelingt es Ihnen so im Handumdrehen Ihren Stromverbrauch in der Küche zu reduzieren.

Wasserkocher nutzen

Besitzen Sie einen Wasserkocher? Das ist gut, denn solche Küchenhelfer können dabei helfen, den Energieverbrauch und damit die Stromkosten beim Kochen zu senken. Zumindest bei Mengen von bis zu einem Liter Wasser. Noch mehr Tipps rund um das Energiesparen beim Kochen gibt es hier.

Junge Frau im Badezimmer

Tipp 5: Der Preis ist heiß

Der größte Stromfresser im Einpersonenhaushalt ist die elektrische Warmwasserbereitung. Viele Haushalte sind auf einen Durchlauferhitzer angewiesen, der den Verbrauch in die Höhe treibt. Auch hier können Sie mit ein paar Handgriffen viel Energie einsparen: Sparduschkopf und Durchflussbegrenzer an den Wasserhähnen senken den Warmwasserverbrauch bereits um bis zu 50 Prozent.

Auch im Badezimmer können Sie effektiver haushalten: Duschen Sie nur einmal am Tag und nicht länger als fünf bis zehn Minuten. Zusätzlich sparen Sie rund 30 Prozent Energie und Wasser, wenn Sie während des Einseifens die Brause abstellen.

Akku-Geräte wie elektrische Zahnbürsten oder Rasierapparate verbrauchen ständig Strom und senken das Sparpotenzial im Badezimmer, solange sie eingesteckt sind. Trennen Sie die Ladestation also am besten vom Strom, wenn Sie nicht benötigt wird.

Tipp 6: Staubsaugen für Fortgeschrittene

In einer kleinen Wohnung muss nicht so viel gesaugt werden. Dennoch sollten Sie auch hier auf einen neuwertigen Staubsauger setzen. Denn den größten Spareffekt erzielen Sie, wenn Sie ein sehr altes Gerät, das viel Strom zieht, gegen einen neuen, energieeffizienten Staubsauger austauschen. Allerdings muss es gerade für eine Mini-Wohnung nicht unbedingt das leistungsfähigste Modell sein: Denn dass viel Watt ein besseres Saugergebnis bedeutet, stimmt so nicht mehr.

Staub saugen

Moderne Geräte erreichen sehr gute Leistungen mit geringeren Watt-Zahlen und verbrauchen somit auch weniger Strom – das hält die Stromkosten niedrig. Seit September 2017 muss die Nennleistungsaufnahme neu verkaufter Staubsauger laut einer EU-Richtlinie ohnehin unter 900 Watt liegen. Tests haben gezeigt, dass diese Leistung für ein gutes Saugergebnis vollkommen ausreicht. Mehr hilfreiche Tipps dazu, wie Sie beim Staubsaugen Strom sparen, gibt es hier.

Wärmepumpe

Tipp 7: Richtig einheizen

Thermostate an den Heizkörpern sind gut. Programmierbare Thermostate sind besser. Sie lassen sich individuell einstellen und sorgen dafür, dass jedes Zimmer jederzeit die gewünschte Temperatur hat. Ist niemand zu Hause, oder wird ein Raum wie das Schlafzimmer tagsüber nicht benötigt, läuft die Heizung automatisch auf Sparflamme und senkt somit den durchschnittlichen Stromverbrauch – selbst wenn der Strompreis schwankt.

Die Investition in die elektronischen Helfer ist gerade in einem 1-Personen-Haushalt mit wenigen Heizkörpern überschaubar. Doch der Einspareffekt ist beachtlich: Die Thermostate senken den Energieverbrauch gegenüber herkömmlichen Reglern um rund zehn Prozent.

Zudem sind sie sehr bequem: Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass das Bad morgens um sieben wohlig warm ist. Timing ist alles, besonders beim Heizen. Später wird die Heizung wieder automatisch gedrosselt.

Tipp für Mieter:innen:

Sie sollten die alten Thermostatköpfe gut aufbewahren, denn sie sind Eigentum des Vermietenden. Die programmierbaren Regler können dann mit umziehen – für den Einsatz in der neuen Wohnung.

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