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Rad-Check: So wird Ihr Fahrrad fit für den Sommer

Bevor Sie auf das Fahrrad im Frühling oder Sommer aufsteigen, sollten Sie einen gründlichen Rad-Check durchführen. Worauf Sie dabei achten sollten, lesen Sie hier zusammengefasst.

Mit diesen Tipps kommen Sie sicher ans Ziel 

Damit Sie bei der ersten Ausfahrt sicher auf dem Sattel mit dem Fahrrad unterwegs sind, gilt es einige wichtige Punkte zu beachten. Sowohl die Technik am Zweirad als auch Ihre Ausrüstung sollten Sie gewissenhaft prüfen. Mit diesen Tipps zum Rad-Check haben Sie alles im Blick:

1. Die Reifen

Vor Ihrer ersten Fahrt im Frühling oder Sommer sollten Sie den Reifendruck messen, da Fahrradreifen mit der Zeit Luft verlieren. Fuß- oder Standpumpen haben ein Messgerät oft integriert. Und auch viele Fahrradfachgeschäfte bieten die Möglichkeit an, den Reifendruck kostenlos zu messen. Bei einem normalen Fahrrad für Erwachsene mit einer Größe von 28 Zoll ist ein Luftdruck von etwa 2,5 Bar empfehlenswert. Der empfohlene Luftdruck findet sich meist auf der Reifenflanke. 

Auch das Körpergewicht des Fahrers spielt beim Reifendruck eine Rolle. Die Richtwerte können um circa 0,5 Bar nach oben oder unten schwanken. Angaben zu Mindest- und Maximaldruck finden Sie auf der Kante Ihrer Reifen. Der Modelltyp beeinflusst ebenfalls die Höhe des Reifendrucks. Rennräder benötigen beispielsweise einen sehr hohen Druck.

Fahrradreifendruck messen

Überprüfen Sie die Reifen auch auf Fremdkörper. Steckt beispielsweise eine Scherbe im Reifen, sollten Sie diese entfernen und testen, ob der Reifen beschädigt ist. Rissige Reifen sollten durch einen neuen ersetzt werden. Zudem ist es wichtig, das Reifenprofil zu checken.

Kurz und knapp – so kontrollieren Sie die Fahrradreifen:

  • Reifendruck regulieren

  • Auf Fremdkörper und Risse überprüfen

  • Reifenprofil checken

  • Ggf. neue Reifen aufziehen

2. Die Kette

Damit Biken Spaß macht, muss der Antrieb passen. Die Kette ist der Hauptbestandteil des Antriebs. Fakt ist, dass eine Fahrradkette bei schlechter Pflege schneller verschleißt. Was dabei häufig übersehen wird ist, dass nicht nur die Kette länger wird, sondern auch die Zähne der Kettenblätter und Ritzel mit der Zeit verschleißen – und das umso mehr je länger die Kette ist. Häufig ist es dann zu spät und der gesamte Antrieb muss ersetzt werden. Um den Kettenverschleiß zu messen, braucht man aber kein Spezialwerkzeug – ein Messschieber genügt.

Kurz und knapp – so kontrollieren Sie die Kette:

  • Mit Messschieber überprüfen 
  • Reinigen und ölen
  • Ggf. austauschen

Bremsencheck am Fahrrad

3. Die Bremsen 

Am Fahrrad gibt es drei Arten von Bremsen: Die Felgenbremse setzt per Bremshebel mit Bremsklötzen an der Felge an. Die Scheibenbremse ist an der Vorder- bzw Hinterradnabe montiert, die sich mit dem Rad dreht. Durch den Bremshebel packt ein Kolben an der Scheibe zu und bremst so das Fahrrad ab. Bei der Rücktrittbremse sitzt die Bremse in der Hinterradnabe und wird per Rücktritt betätigt. Für die Fahrsicherheit sind die Bremsen natürlich besonders wichtig. Sehen Sie deshalb genau hin: Sitzen die Bremshebel am Lenker fest? Sind die Bremszüge intakt? Hören Sie beim Anziehen der Bremsen ein Knacken? Dann könnte es zum Beispiel sein, dass die Bremsen entlüftet werden müssen.

Schauen Sie sich außerdem die Bremsscheiben und Bremsbeläge an – diese dürfen nicht verdreckt oder zu abgefahren sein. Wenn Sie Zweifel haben, ob mit den Bremsen alles in Ordnung ist, empfiehlt sich der Gang zum Fachmann. Denn eine kaputte Bremse kann im Ernstfall zu schlimmen Unfällen führen.

Kurz und knapp – das gilt es bei den Bremsen zu beachten:

  • Bremshebel, Bremsscheiben und Bremszüge überprüfen

  • Bremsbeläge auf Verschmutzungen und Abrieb kontrollieren

4. Die Beleuchtung

Eine ausreichende Beleuchtung macht das Fahrradfahren nicht nur sicher, sondern ist auch gesetzlich vorgeschrieben. Überprüfen Sie vor dem ersten Ausflug deshalb noch einmal alle Lampen. Um Unfälle zu vermeiden und kein Bußgeld zu riskieren, benötigt Ihr Zweirad mindestens vorne einen Scheinwerfer mit weißem Licht und hinten eine Schlussleuchte mit rotem Licht. An Pedalen und Speichen müssen Sie darüber hinaus Reflektoren befestigen.
Damit die Lampe hell genug scheint, um die komplette Fahrbahn auszuleuchten, achten Sie beim Kauf auf die angegebene Lux-Zahl auf der Verpackung. Je höher dieser Wert, desto heller ist das Licht. Wenn Sie unsicher sind, ob die Beleuchtung noch intakt ist, können Sie Hilfe beim Fachhändler suchen. Mehr als 3.000 Fahrradfachgeschäfte in Deutschland bieten einen kostenlosen Lichtcheck an.

Kurz und knapp – diese Beleuchtung muss Ihr Fahrrad mindestens haben:

  • Scheinwerfer vorne mit weißem Licht
  • Schlussleuchte mit rotem Licht
  • Reflektoren an Pedalen und Speichen

Beleuchtung am Fahrrad montieren

Zwei Personen mit Fahrrädern und Helmen

5. Der Helm

Nur knapp 31 Prozent aller Deutschen tragen beim Fahrradfahren einen Helm. Dabei kann er im Ernstfall lebensrettend sein. Dafür ist vor allem der richtige Sitz entscheidend – weder zu straff noch zu locker sollte er sein. Ein richtig eingestellter Helm liegt mittig auf der Stirn auf und rutscht nicht über die Augenbrauen. Auch den Kinnriemen sollten Sie nicht zu locker tragen. Im Idealfall passt nicht mehr als ein Finger in den Zwischenraum zwischen Hals und Riemen. Überprüfen Sie daher vor der Fahrradfahrt am besten im Spiegel, ob Schläfen, Hinterkopf und Stirn vom Helm gleichermaßen bedeckt sind. Dann sind Sie startklar!

Kurz und knapp – so sitzt Ihr Helm richtig:

  • Die Stirn ist zur Hälfte bedeckt
  • Fingerbreiter Abstand zwischen Hals und Kinnriemen

Vattenfall Tipp

Wussten Sie schon, dass es mittlerweile sogar smarte Fahrradhelme gibt? Diese Helme können Auto- und Fahrradfahrer im Straßenverkehr miteinander vernetzen. Wie das funktioniert, lesen Sie hier.

6. Der richtige Diebstahlschutz

Um Ihr Fahrrad vor Diebstahl zu schützen, ist das richtige Schloss Grundvoraussetzung. Gerade bei teuren Rädern lohnt sich die Anschaffung eines hochwertigen Schlosses.

Als Faustregel gilt: Das Schloss sollte zwischen fünf und zehn Prozent des Neupreises des Fahrrads wert sein. Als am sichersten gelten stabile Bügelschlösser. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch zum Diebstahl, hilft es, zuvor Rahmennummer und Fabrikat des Rades notiert zu haben. Auf diese Weise ist die Wahrscheinlichkeit größer, das gestohlene Zweirad wiederzubekommen.

Kurz und knapp – so schützen Sie Ihr geliebtes Zweirad vor Diebstahl:

  • Hochwertiges Schloss nutzen

  • Gut einsehbar und an festen Gegenständen anschließen

  • Rahmennummer und Fabrikat notieren

Fahrrad zum Diebstahlschutz anschließen

Energiequelle Mensch: So viel Energie erzeugt ein Fahrradfahrer

Ist das Fahrrad durchgecheckt und fit, können Sie Ihre nächsten Touren planen. Wussten Sie, dass ein durchschnittlich trainierter Mensch circa 100 Watt Energie beim Fahrradfahren erzeugt? Spitzensportler schaffen sogar deutlich mehr. 

Kann das auch der durchschnittliche Radfahrer? Zum Vergleich: Um eine Kilowattstunde Energie zu erzeugen, müsste ein normal trainierter Fahrradfahrer etwa zehn Stunden in die Pedale treten. Mit der erzeugten Kilowattstunde könnte man dann beispielsweise einmal den Geschirrspüler laufen lassen. Ganz schöne Strapazen für so eine geringe Menge Energie, oder? Was Sie sonst noch mit einer Kilowattstunde machen könnten, hat Vattenfall hier ausführlich für Sie zusammengefasst.

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