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So funktioniert eine Gasetagenheizung

Wer eine neue Wohnung sucht, wirft oft auch einen Blick auf die Art der Heizung. Fragen wirft vor allem die Gasetagenheizung auf – denn die Kosten sind in der Miete nicht enthalten, und die Heizung lässt sich gleich mit mehreren Thermostaten regeln.

Überblick zur Gasetagenheizung

Die Gasetagenheizung: Sie läuft das ganze Jahr hindurch, mit ihr lässt sich die Temperatur exakt einstellen, und in ihrer Nähe kann oft auch gleich ein Gasherd angeschlossen werden, der die Herzen passionierter Hobbyköche höher schlagen lässt. Trotzdem sind sich viele Wohnungssuchende unsicher, wo die Vor- und Nachteile liegen und wie die Kosten einzuschätzen sind. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Wie funktioniert eine Gasetagenheizung?

Eine Etagenheizung sorgt für heißes Wasser und Heizungswärme in einem Stockwerk eines Mehrfamilienhauses oder in einer einzelnen Wohnung. Eine solche Kombi-Therme für Heizung und Warmwasser wird meist in Küche oder Bad aufgehängt. Die Anlage funktioniert nach dem Durchlaufprinzip: Das Gas wird verbrannt und die Energie genutzt, um das Heizungswasser zu erhitzen. Eine Umwälzpumpe befördert das heiße Wasser durch Rohrleitungen zu den Heizkörpern. Warmes Wasser wird nach dem gleichen Muster aufbereitet – und zwar mit erster Priorität: So können Sie immer sichergehen, dass Sie nicht bibbernd unter der Dusche stehen.

Brennwertkessel Funktionsweise Grafik

Welche Modelle sind am effizientesten?

Es gibt im Wesentlichen drei Technologien für Gas-Kombithermen. Bis in die späten 1980er-Jahre waren so genannte Konstanttemperaturkessel üblich, deren Wassertemperatur im Betrieb konstant zwischen 70 und 90 Grad lag. Der Schwachpunkt dieser alten Standardkessel: Sie verlieren sehr viel Wärme über die Abgase und durch Abstrahlung. Entsprechend liegt der Wirkungsgrad nur bei etwa 70 Prozent. Der Einbau der Technik ist heute in Neubauten nicht mehr erlaubt.

Niedrigtemperaturkessel Funktionsweise Grafik

Mit einem Wirkungsgrad von durchschnittlich 85 bis 94 Prozent schneiden Niedertemperaturkessel erheblich besser ab. Bei der Weiterentwicklung des Konstanttemperaturkessels sorgt ein Regler dafür, dass die Wassertemperatur im Kessel je nach Außentemperatur auf 35 Grad abgesenkt oder bis zu 70 Grad hochgefahren wird. Das verhindert unnötige Wärmeverluste und hilft dabei, Heizkosten zu sparen. Ein Niedertemperaturkessel erzeugt jeweils nur so viel Wärme, wie zum Heizen und für die Warmwasserbereitung nötig ist.

Gas-Brennwerttechnik ist allen Vorgänger-Technologien im Hinblick auf Energieeffizienz, Heizkosten und Schadstoffausstoß weit überlegen. Sie nutzt den Umstand, dass bei der Gasverbrennung Wasserdampf entsteht. Die Therme kühlt diesen Dampf herunter und setzt so Kondensationswärme frei, die zusätzlich zum Heizen genutzt wird. Auf diese Weise lässt sich ein Wirkungsgrad von 108 Prozent erreichen. 

Wie regelt man die Temperatur?

Vorlaufzeit

Das ist die Temperatur, mit der das heiße Wasser dem System zugeführt wird. Je geringer sie ist, umso mehr Energiekosten können Sie sparen. Allerdings darf sie nicht zu niedrig sein, da sonst die gewünschte Heiztemperatur nicht erreicht wird. Die benötigte Vorlaufzeit ist von der Umgebungstemperatur abhängig: Im Winter muss also meist eine höhere Stufe eingestellt werden als im Frühling. Die Vorlaufzeit wird an der Therme eingestellt.

Raumthermostat

Der Raumthermostat befindet sich meist im wärmsten Raum der Wohnung oder des Hauses, zum Beispiel im Wohnzimmer. Dort misst er die Wärme und kann Ihren Bedürfnissen entsprechend auf eine Temperatur eingestellt werden. Drehen Sie daher die Heizkörperthermostate in diesem Zimmer voll auf. In den anderen Räumen können Sie die Temperatur mit den Thermostatventilen kälter regeln. In vielen Fällen ist ein Zeitsteuerungsprogramm im Raumthermostat integriert. Damit lässt sich zum Beispiel zwischen 22 Uhr und 7 Uhr Ihre Wohlfühl-Schlaftemperatur einstellen. Wenn Sie das Haus verlassen, dürfen Sie die Temperatur ruhig um fünf Grad herunterregeln. Das ist gut für die Umwelt und verringert ihre Heizkosten.

Frau am Thermostat

Wie hoch sind die Kosten einer Gasetagenheizung?

Die Kosten einer Etagenheizung sind von vielen Faktoren abhängig:

  • Gaspreis

  • Wie und wo das Gas genutzt wird: zum Heizen, für Warmwasser

  • Anzahl der Bewohner 

  • Dämmung des Gebäudes

  • Kälteempfinden der Bewohner: Frostbeule oder Eisbader?

  • Außentemperaturen: sibirische Winterkälte oder milde Tage?

Daher ist ein durchschnittlicher Gasverbrauch schwer zu benennen und nur eine grobe Orientierung möglich. 

Anbieter geben den Gasverbrauch in der Regel in Kubikmetern (m3) an. Er lässt sich aber ganz einfach in Kilowattstunden umrechnen. Dazu den Gasverbrauch in Kubikmetern mit dem Brennwert und der Zustandszahl (z-Zahl) multiplizieren. Die Zustandszahl finden Sie auf Ihrer Gasrechnung.

7 Vorteile einer Gasetagenheizung

  1. Individuelle Steuerung
  2. Genaue Temperaturregelung in der ganzen Wohnung
  3. Bequeme Nutzung außerhalb der Heizperiode
  4. Geräte mit Brennwerttechnik sind effizienter als zum Beispiel Fernwärme
  5. Die Etagenheizung ist umweltfreundlicher als zum Beispiel das Heizen mit Öl
  6. Abrechnung direkt mit der Energieanbieterin oder dem Energieanbieter
  7. Jeder Gaskunde kann zum Energieanbieter seines Vertrauens wechseln

Nachteile einer Gasetagenheizung

  1. Gas belastet als fossiler Energieträger die Klimabilanz.
  2. Der Gaspreis verteuert sich durch eine Verknappung der Ressourcen.
  3. Im Gegensatz zu erneuerbaren Energien gibt es keine Förderung für den Einbau einer neuen Gasheizung.
  4. Ab 2024 dürfen Gasheizungen nur noch in Kombination mit erneuerbaren Energien eingebaut werden. Der Anteil der erneuerbaren Energien muss bei mindestens 65 Prozent liegen.

Vattenfall Fazit

Auch wenn wir heute noch auf den fossilen Energieträger Erdgas angewiesen sind, auf lange Sicht muss er durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Wir arbeiten bereits intensiv an der Erschließung klimaneutraler Alternativen für unseren gemeinsamen Weg in eine nachhaltigere Zukunft.

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